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Die grössten Krisen meines Lebens sind das Beste, was mir je passiert ist.

Mein Leben ist durch einen schweren Zusammenbruch in meinem vierunddreissigsten Lebensjahr geprägt. Fast über Nacht ist damals mitten in einem scheinbar erfolgreichen Leben das ganze Kartenhaus meines bis dahin aufgebauten Selbst- und Weltbildes in sich zusammengefallen. 

Alles, was ich bis dahin zu sein glaubte, hatte plötzlich seine Gültigkeit verloren. Es blieb mir nur, mich in tiefster Finsternis dem Leben vollständig zu ergeben und mich seiner Führung anzuvertrauen. Rückblickend kann ich sagen, dass es genau diese Entscheidung war, durch die sich fast alles in meinem Leben zum Guten zu wenden begann.

Die Jahre, die folgten, waren eine harte Schule, und ich bin seither dem menschlichen Leiden in so mancher Form an Leib und Seele begegnet. Aber was ich dabei gewonnen habe, würde ich um nichts in der Welt mehr hergeben. Es sind die Erfahrungen dieser Jahre, die es mir heute möglich machen, Menschen in Not im tiefen Vertrauen auf das Leben meine Hand zu reichen. 

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Erlösung kommt von innen, nicht von aussen,
und wird erworben nur und nicht geschenkt.
Sie ist die Kraft des Innern, die von draussen
rückstrahlend Deines Schicksals Ströme lenkt.
 
Was fürchtest Du? Es kann Dir nur begegnen,
was Dir gehört und was Dir dienlich ist.
Ich weiss den Tag, wo Du Dein Leid wirst segnen,
das Dich gelehrt, zu werden, was Du bist.

                                                                     Ephides

Tatsächlich liegen lange Jahre des Leidens und des inneren Ringens hinter mir, bis das, was ich heute bin und was mir heute echten Boden gibt, allmählich in mir herangereift ist. Als ich anfing, mich aus meinem eignen inneren Gerümpel zu befreien, glich dies einem Herauskämpfen aus einem unwegsamen Dickicht. Ich habe dabei manchen Umweg gemacht, habe mich verirrt, bin gestrauchelt, bin auch mal verzagt am Wegrand niedergesunken, wollte umkehren, habe geweint, getobt und geflucht und habe mich sehr allein gefühlt. Aber ich war plötzlich lebendig. Und während ich kämpfte, erhielt ich Kraft. In den dunkelsten Stunden habe ich erkannt, dass Leben etwas ganz anderes ist, als ich bisher dachte. Und ich bin auf eine Kostbarkeit gestossen, die ich um nichts in der Welt mehr hergeben würde. Es ist die Erkenntnis meiner seelischen Existenz und die Rückerlangung eines tiefen Lebenssinns.

 

Heute bin ich überzeugt, dass der Lebenssinn nur

in der Verbindung mit unserem innersten Wesen gefunden werden kann.

Nur da spielt sich das echte Leben ab.

Und diese Verbindung musste ich mir erkämpfen und erleiden.

Es hat sich gelohnt. Ich habe erkannt, dass das Leben mir mit jedem Fusstritt eine Möglichkeit gegeben hat, etwas abzulegen, was mich an meiner Entwicklung gehindert hat. Ich sage nicht, dass es einfach ist. Es ist nicht bequem und es ist harte Arbeit. Aber ich weiss jetzt, dass kein Weg an mir selbst vorbeiführt. Der Preis ist manchmal schmerzhaft. Ich lehne das Leiden nicht mehr ab.
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Was gibt uns wirklich Halt? 

Was bleibt von der Wirklichkeit übrig,

wenn im Aussen alles ins Wanken kommt,

wenn die Dinge, die wir für unser Leben hielten,

wie Seifenblasen zerplatzen?

Auf die drängenden Fragen der Seele weiss unsere Schulmedizin keine Antworten. Der menschliche Wesenskern als solcher ist in der medizinischen Ausbildung nicht existent. Sogar in der modernen Psychiatrie wurde die Seele in ein armseliges Konstrukt aus komplizierten Wechselwirkungen zwischen Verstand und Gefühl gepresst oder in die schmuddliger Ecke des Unterbewusstseins verdrängt. Viele Menschen spüren das grosse Unbehagen über die Leere, die von diesem Mangel ausgeht. 

 

In den dunkelsten Stunden meines Lebens half mir mein Wissen als Ärztin und Psychiaterin keinen Zentimeter weiter. Das war eine harte Erkenntnis. Und ich begriff allmählich, dass das sogenannte Wissen, das ich mir angelernt hatte, zu einer hohlen Blase wurde, sobald es um die wirklich wichtigen Fragen meines Lebens ging. Woher komme ich, wohin gehe ich, wer bin ich überhaupt, und was ist hier auf Erden meine Aufgabe?

Es gibt Menschen, für die spielen diese Fragen keine wichtige Rolle. Andere spüren zeitlebens ein Unbehagen, eine Art innere Leere, wenn sie mit sich allein sind, und sie wenden sich rasch wieder von diesem unheimlichen Ort ab. Und bei manchen spricht das Leben selbst ein Machtwort und stellt sie an diesen Abgrund, über den die einzige Brücke zurück ins Leben mitten durch die eigene Dunkelheit geht. Zu jenen Letzteren gehöre ich. Und ich bin dem Leben zutiefst dankbar dafür.

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Ärztin auf neuen Wegen

Ich habe in Bern Medizin studiert und bin seit zwanzig Jahren als Ärztin tätig, davon die letzten fünfzehn Jahre als Praktische Ärztin in der Psychiatrie. Ich habe in verschiedenen medizinischen und psychiatrischen Kliniken gearbeitet, zuletzt viele Jahre in einer psychiatrischen Gruppenpraxis im Kanton Solothurn. Ich lebe mit meinem Mann und unseren zwei Kindern in Bern.

Das eigene Erkennen der Sinnhaftigkeit von Krise und Not und die Tatsache, dass wir unserem Geschick nicht davonlaufen können, hat mich zwangsläufig ein Stück weit von der Schulmedizin entfernt. Ich konnte in einer Berufswelt, welche Leid und Krankheit grundsätzlich als einen Fehler im System betrachtet und die Wiederherstellung des alten Zutandes und der  Funktionalität in der Gesellschaft in den Vordergrund stellt, meine Arbeit nicht mehr aufrichtig erfüllen. Eine Medizin, welche den menschlichen Körper mit dem Menschen selbst verwechselt und nicht nach den Zusammenhängen zwischen Geist, Seele und Körper fragt, muss zwangsläufig an den Weckrufen der Seele vorbeigehen. Vieles, was die Medizin als Lösung betrachtet, muss ich heute in seiner Einseitigkeit in Frage stellen.  Meine innere Haltung war je länger je weniger mit meiner Arbeit als konventionelle Ärztin vereinbar. Ich musste mich beruflich erneuern.

Die Gründung meiner eigenen Praxis abseits des medizinischen Systems ist eine logische Konsequenz meines persönlichen Werdegangs. Sie entspringt meinem tiefen Bedürfnis, mich vollkommen authentisch und ohne Kompromisse für diejenigen Menschen einzusetzen, die in der Rückkehr zum alten Funktionieren keine Lösung mehr finden.

In keiner Weise wende ich mich damit gegen die konventionelle Medizin und ihre Errungenschaften. Sie leistet in mancherlei Hinsicht Grossartiges und hat mir schon das Leben gerettet. Allerdings muss unsere heutige Medizin da, wo wir uns in unserem Dünkel weigern, über den Tellerrand der Materie zu blicken, nur weil wir mit unserem derzeitigen Verständnis jenseits des Tellerrandes nichts sehen können, zwangsläufig Stückwerk bleiben. 

In meiner neuen Tätigkeit

stelle ich nun meine Erfahrung als Ärztin und als Mensch

 in den Dienst der seelischen Entwicklung.

Damit erfüllt sich endlich meine Absicht,

mein eigenes Wohl mit dem Wohl der Menschen zu verbinden.

Ich freue mich auf Ihren Kontakt!

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MAREN

LIETZ

    ÄRZTIN AUF NEUEN WEGEN

aufrichtig    bodenständig    selbstermächtigend

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